Im Frühjahr geht’s los: So pflegt ihr euren Rasen richtig

Rasenpflege

Zum Thema Pflanzenschnitt haben wir euch ja schon ein paar Hinweise mit an die Hand gegeben. In unserem neuen Ratgeber legen wir den Fokus auf die Rasenpflege. Auch hier freuen sich Gräser samt Wurzeln, wenn ihr einige Dinge beim Mähen, Vertikutieren und Düngen sowie Wässern beachtet. Wichtig: Im Frühjahr geht es je nach Gräserlänge mit der Pflege los.

Mähen

Zwischen März/April und Oktober/November sollte je nach Wetterlage einmal pro Woche gemäht werden. Achtung: Während es in der Regel egal ist, zu welcher Tageszeit ihr zum Rasenmäher greift, eignen sich an trockenen und heißen Sommertagen eher die Abendstunden dafür. Was viele nicht wissen: Der erste Rasenschnitt im Jahr erfolgt im besten Fall dann, wenn die Gräser 8 bis 10 cm hoch gewachsen sind. Beim Gebrauchsrasen wird auf 3,5 bis 4,5 cm gemäht.

Ähnlich des Pflanzenschnitts legen wir euch auch bei der Rasenpflege ein gutes Werkzeug ans Herz. Scharfe und am besten desinfizierte Klingen des Rasenmähers sorgen für einen sauberen und gesunden Schnitt, ohne zu großen Schnittwunden zu hinterlassen. Stumpfes Werkzeug macht euren Rasen mittelfristig kaputt, weil in unsauber geschnittenes Gras leichter Krankheitserreger eindringen können.

Um außerdem die Bildung eines Rasenfilzes, der ein optimaler Nährboden für Krankheitserreger ist, zu vermeiden, sollte das Schnittgut nach der Mahd entfernt werden. Zudem sind Rasenkanten ein bis zwei Mal jährlich nachzustechen und die Rasensteine freizuschneiden.

Düngen

Bevor ihr erstmalig den Rasenmäher über euren Rasen führt, solltet ihr ihn düngen. Zu Beginn der Vegetation und etwa 10 Tage vor der ersten Mahd freut sich euer Rasen über eine stickstoffbetonte Düngung von 5 g N/m2 in Form eines NPK-Düngers. Während des Sommers, wenn der Nährstoffbedarf am größten ist, ist ein Langzeitdünger empfehlenswert. Dieser dringt in den Boden ein und gibt eurem Gras langfristig die notwendigen Nährstoffe. Im Herbst macht ihr euren Rasen mit kaliumbetontem Dünger winterfest.

Vertikutieren

Meist bildet sich über den Winter trotz guter Rasenpflege doch etwas Rasenfilz. Auch Moos wächst gerne bei Feuchtigkeit. Um diese Störenfriede zu entfernen, wird der Rasen im Frühjahr einmal vertikutiert. So bekommen die Graswurzeln wieder mehr Sauerstoff und werden strapazierfähiger. Achtung: Erst nach der zweiten oder dritten Mahd vertikutieren, da die Gräser erst dann den Stress tolerieren und sich Lücken schneller schließen.

Wässern

In Norddeutschland ist die Periode, in der ihr bei der Bewässerung nachhelfen müsst, verhältnismäßig kurz. Je nach Witterung sollte die Rasenfläche von Mai/Juni bis August/September beregnet werden. In Trockenphasen platziert ihr den Rasensprenger ca. 20 Minuten an derselben Stelle, bis das Erdreich ca. 10 cm tief durchfeuchtet ist. Bekommt eine Fläche in kurzen Abständen zu wenig Wasser, bilden sich Wurzeln eher an der Oberfläche, was den Rasen nicht nur anfälliger für Trockenheit macht, sondern auch weniger strapazierfähig.

Dass euer Rasen Wasser benötigt, erkennt ihr logischerweise, wenn er seine grüne Farbe verliert. Erste Signale sind aber auch, wenn sich die Gräser etwa 30 Minuten nach Betreten des Rasens nicht wieder aufgerichtet haben.